Brot statt … Ja was denn nun?
Alle Jahre wieder vor dem Jahreswechsel heißt es: „Brot statt Böller!“ Es entbrennt ein Streit, bei dem sich Gegner und Befürworter von Feuerwerk unerbittlich gegenüberstehen. Auch wenn Silvester bereits ein paar Tage zurückliegt, wollen wir jetzt mal über „Raketen“ sprechen.
Es gibt gute Argumente auf beiden Seiten. Geldverschwendung, Luftverschmutzung und Tierschutz einerseits – Spaß, Tradition und Arbeitsplatzerhalt andererseits. Bei einem Verbot würde trotzdem geknallt. Die Böller kämen dann aus dem Ausland, würden die Sicherheitsvorschriften nicht erfüllen und enthielten mehr Schwarzpulver, womit natürlich die Gefahr für den Verwender steigt.
Böller, Kanonenschläge oder Raketen enthalten Sprengstoff in geringen Mengen. Dieser verwandelt sich beim Zünden in eine große Menge Gas, begleitet von Lichteffekten und Knallgeräuschen. Natürlich sind diese Utensilien gefährlich. Besonders, wenn auch noch Alkohol im Spiel ist. In die Hände von Kindern ohne Aufsicht gehört so etwas sicher nicht. Brandschutz und Eigensicherheit müssen beachtet werden.
Das Feuerwerk macht aber auch Spaß und ist nicht zuletzt ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. WECO in NRW (Eitorf) ist Marktführer im Bereich Pyrotechnik in Deutschland und Europa. Und die letzten beiden Corona-Jahre waren für diesen Betrieb verheerend, da es ein Verkaufsverbot gab.
Und nun fragen wir uns, warum es kein Verkaufsverbot für Kriegsmunition gab und gibt? Warum fordert niemand: „Brot statt Bomben, Minen und Granaten!“?
2020 wurden Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter im Wert von 5,8 Milliarden Euro erteilt. Deutschland war 2020 mit einem Weltmarktanteil von 4,4 Prozent hinter den Vereinigten Staaten (39,5 %), Russland (17,3 %), Frankreich (12,4 %) und China (5,2 %) der fünftgrößte Waffenexporteur.
Aber selbst die ehemalige Friedenspartei (die GRÜNEN) erhält hohe Spenden von der Rüstungsindustrie. Und viele Böller-Gegner stehen ihr nahe …
Wohl deshalb werden wir niemals „Brot statt Bomben“ hören!
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