Im Moralgefängnis – Spaltung verstehen und überwinden
Was geschieht mit einer Gesellschaft, in der Diskussionen zunehmend nicht mehr dem offenen Austausch dienen, sondern der moralischen Verurteilung? Was passiert, wenn Menschen sich aus Angst vor Missbilligung oder Ausgrenzung nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen – weder in der Familie noch unter Freunden oder am Arbeitsplatz?
Mit diesen drängenden Fragen beschäftigt sich der Philosoph und Publizist Dr. Michael Andrick in seinem vielbeachteten Buch Im Moralgefängnis – Spaltung verstehen und überwinden. Am 13. September 2025 um 19.00 Uhr wird er im Hotel Mercure, Olpe 2, 44135 Dortmund, auf Einladung der Stadtverbände dieBasis Dortmund und dieBasis Bochum persönlich daraus lesen und anschließend mit dem Publikum ins Gespräch kommen.
Wann: Samstag, 13. September 2025, Beginn: 19.00 Uhr
Wo: Hotel Mercure, Olpe 2, 44135 Dortmund
Veranstalter: dieBasis Stadtverbände Dortmund und Bochum
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Ein Abend über den Zustand unserer Diskussionskultur
Immer häufiger ist zu hören, unsere Gesellschaft sei „gespalten“. Ob es um die Corona-Politik geht, um Fragen der Sprache, der Geschlechterrollen oder um internationale Konflikte wie den Krieg in der Ukraine. Die Diskussionskultur ist in vielen Bereichen brüchig geworden. Was früher durch Debatten, Argumente und gegenseitiges Verstehen geklärt wurde, endet heute nicht selten in moralischer Entrüstung, in Schuldzuweisungen und dem Ausschluss Andersdenkender.
In seinem Buch analysiert Dr. Andrick diese Entwicklung als eine Form sozialer Fehlentwicklung: Eine fehlgeleitete Moralisierung, so seine These, infiziert unsere Kommunikationswege – vergleichbar mit einem Virus, das den gesunden Austausch lähmt. Dabei gehe es nicht mehr um ethische Orientierung, sondern um symbolische Abgrenzung, um das Errichten neuer Fronten zwischen „den Guten“ und „den Bösen“.
Mit klarer Sprache und philosophischem Tiefgang beschreibt Andrick, wie diese Moralisierung unser Denken und Fühlen beeinflusst. Er zeigt Wege auf, wie wir wieder in einen echten Dialog treten können, ohne Angst, stigmatisiert zu werden.
Demokratie braucht Debatte – nicht Feindbilder
Für eine freiheitliche, lebendige Demokratie ist der offene, respektvolle Austausch unterschiedlicher Perspektiven unverzichtbar. Nur wenn wir bereit sind, Meinungsverschiedenheiten auszuhalten und einander zuzuhören, können wir als Gesellschaft auf kommunaler ebenso wie auf nationaler oder internationaler Ebene, tragfähige Lösungen entwickeln.
Die Veranstaltung mit Dr. Michael Andrick bietet daher nicht nur einen spannenden Einblick in sein aktuelles Buch, sondern versteht sich auch als Beitrag zur demokratischen Kultur. Sie lädt dazu ein, über das eigene Kommunikationsverhalten nachzudenken, moralische Automatismen zu hinterfragen und sich neu auf die Kunst des Zuhörens und Verstehens einzulassen.
Was Dich erwartet
Nach der Lesung wird es ausreichend Raum für Rückfragen, Austausch und Diskussion geben. Das Ziel: Eine offene Gesprächsatmosphäre, in der auch unterschiedliche Sichtweisen nebeneinander stehen dürfen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Warum Du diese Veranstaltung nicht verpassen solltest
Diese Lesung ist mehr als eine Buchpräsentation: sie ist ein Plädoyer für eine offene Gesellschaft. Für Menschen, die nach Orientierung in einer Zeit der Polarisierung suchen. Für alle, die nicht bereit sind, sich mit Schweigen, Abgrenzung und Meinungsverzicht abzufinden. Und für jene, die sich nach einer neuen Gesprächskultur sehnen: respektvoll, ehrlich und frei von Angst.
Bring Deine Fragen und die Lust auf einen echten Meinungsaustausch mit.
Wir freuen uns auf Dich.