Am 03.09.2025 gab es eine Civey-Umfrage: Über 80 % der Bundesbürger sagen ganz klar, dass Behördengänge, Dokumente, Formulare, kurz: alles, was den Alltag betrifft, auch weiterhin analog möglich sein muss. Ein deutliches Zeichen, oder? Über 80 %! Damit findet die Forderung für ein Grundrecht auf ein analoges Leben eine sehr hohe Zustimmung.
Und jetzt kommt die Randnotiz: Diese Umfrage fand nur online statt. Das bedeutet, all die Menschen, die eben kein Internet, keinen Computer oder bewusst keine digitale Abhängigkeit wollen, konnten gar nicht teilnehmen. Gerade die, die den analogen Weg am meisten verteidigen würden, blieben außen vor. Das ist nicht nur paradox, das ist ein Schlag ins Gesicht derer, die für Wahlfreiheit einstehen.
Und genau darum geht es: Wir brauchen ein Grundrecht auf ein analoges Leben.
Nicht aus Nostalgie, nicht aus Technikfeindlichkeit, sondern aus purer Vernunft und Demokratie.

Digitalisierung ist kein Allheilmittel
Natürlich ist die Digitalisierung eine Errungenschaft. Sie macht vieles schneller, bequemer, barriereärmer. Aber sie ist kein Heilmittel für alles. Sie ist ein Werkzeug – nicht mehr, nicht weniger. Und wie jedes Werkzeug muss sie uns dienen, nicht uns beherrschen.
dieBasis NRW fordert: Die Zukunft darf nicht „entweder-oder“ sein, sondern muss „sowohl-als-auch“ heißen: Ja, digitale Angebote, wo sie sinnvoll sind. Aber genauso: analoge Möglichkeiten, damit niemand ausgeschlossen wird.
Basisdemokratie bedeutet Wahlfreiheit
Eine Demokratie lebt davon, dass jeder teilhaben kann. Jeder! Nicht nur die, die sich ein Smartphone leisten, ein stabiles Netz haben oder überhaupt Lust auf digitale Dauerverfügbarkeit verspüren. Basisdemokratie heißt, der analoge Weg muss offenbleiben, weil es sonst keine echte Wahl mehr gibt, sondern eine schleichende Zwangsdigitalisierung.
Wer heute sagt: „Das geht doch alles online“, der übersieht, dass „alles online“ für Millionen Bürger heißt: ausgeschlossen sein. Alte Menschen, Menschen mit wenig Geld, Menschen, die bewusst offline leben – sie alle verschwinden, wenn das Analoge verschwindet. Das darf nicht passieren.
Unsere Forderung
Wir wollen ein Leben, in dem wir beides nutzen können: digital, wenn es praktisch ist, analog, wenn es besser passt. Wir wollen kein „Friss-oder-stirb“-System, das die Menschen zwingt, alles digital zu erledigen. Wir wollen, dass unsere Kinder in einer Gesellschaft leben, die Vielfalt achtet und die Zukunft nicht einseitig programmiert.
dieBasis NRW sagt: die Zukunft ist hybrid
Ein Grundrecht auf analoge Zugänge muss ins politische Bewusstsein rücken.
Behördengänge, Formulare, Arzttermine, Bankgeschäfte: müssen analog möglich bleiben.
Digitalisierung darf Ergänzung sein, nicht Ersatz.
Die Zukunft ist hybrid. Nur so bleibt sie menschlich.
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