Die regierungskritische Intellektuelle Prof. Dr. Ulrike Guérot klagt gegen ihre Kündigung durch die Universität Bonn. Die oppositionelle Bürgerinitiative “Bonn zeigt Gesicht” organisiert anlässlich des Verhandlungstermins am Mittwoch, den 24.4.24 ab 9:30 Uhr eine Mahnwache vor dem Bonner Arbeitsgericht. Der Landesverband dieBasis NRW ruft zur Teilnahme auf.
Der Meinungskorridor im politischen Diskurs in Deutschland und auch an deutschen Hochschulen wird immer enger – Abweichler müssen um ihre berufliche Existenz, ihr Einkommen und ihre soziale Stellung bangen. Der Fall Ulrike Guérot zeigt exemplarisch, wie regierungsnahe Medien versuchen, Kritiker des deutschen Regierungshandelns mittels übler Nachrede und Diffamierungskampagnen aus ihren Positionen an deutschen Hochschulen zu entfernen, teils mit Erfolg.
Nachdem die international renommierte Bonner Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot Ende des Jahres 2022 und Anfang des Jahres 2023 zwei politische Sachbücher publizierte, die beide deutsches Regierungshandeln scharf kritisierten und beide innerhalb kürzester Zeit zu Bestsellern wurden, wuchs der mediale Druck auf die Universität Bonn, die kritische Denkerin aus ihrer Position als Leiterin eines Europaforschungsinstituts zu entlassen. Das Buch ,,Wer schweigt stimmt zu” (2022) gab vielen Maßnahmenkritikern Kraft und Rückenwind, denn es beschreibt treffend und unaufgeregt die Widersprüche und autoritären Tendenzen der Pandemiepolitik. Der zweite Bestseller, ,,Endspiel Europa” (2023), hinterfragt die bundesdeutsche Kriegspolitik in der Ukraine und erinnert mahnend an das Friedensprojekt eines geeinten Europas, das den blutigen Kampf um Nationalstaatsgrenzen für immer überwinden wollte.
Die Bonner Hochschulleitung begründet die Anfang 2023 ausgesprochene Kündigung ihrer Politikwissenschaftlerin, die ohne vorherige Abmahnung erfolgte, was gegen das deutsche Arbeitsrecht verstößt, mit sachfremden und wenig überzeugenden Plagiatsvorwürfen. Eine klare Entlarvung der Plagiatsvorwürfe als rein politisch motivierte Schmierenkampagne liefert das Buch ,,Der Fall Ulrike Guérot. Versuche einer medialen Hinrichtung” herausgegeben von Gabriele Gysi. Entlarvend ist auch die Forderung der den Regierungsparteien nahestehenden Bonner Studentenvertretung (AStA) nach einem Verbot lateralen Denkens an der Uni (,,Kein Platz für Querdenken an der Uni Bonn”). In der Bonner Studentenschaft avanciert zum Liebling der Politik, wer stramm auf Linie ist und sich jede eigenständige Analyse jenseits herrschender medialer Narrative verbietet. Genau diese Denkverbote, Linientreue und analytische Armut macht Prof. Guérot nicht mit. Und wurde deshalb zum Ziel einer medialen Hexenjagd.
Am Mittwoch, den 24.4.24, um 10:30 Uhr verhandelt das Bonner Arbeitsgericht über Prof. Guérots Klage gegen ihre Kündigung. Die oppositionelle Bürgerinitiative “Bonn zeigt Gesicht” organisiert ab 9:30 Uhr eine Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude im Kreuzbergweg 5, 53115 Bonn. Das Motto der Mahnwache lautet ,,Demokratie braucht Debatte! Wissenschaft braucht Diskurs!”
Der Landesverband dieBasis NRW ruft alle demokratisch gesinnten Menschen im Land auf, Gesicht zu zeigen gegen die Gleichschaltung unserer Universitäten und Medien und gegen die Repression regierungskritischer Stimmen in unserem Land.